In (und mit) der Nacht zu arbeiten – diese Idee entstand im vergangenen Jahr während des Workshops „Es muss nicht immer Yoga sein: Fotografie als Ventil“ am Osterberg-Institut. Im Mai diesen Jahres fand die offene Veranstaltung ein zweites Mal statt – und wieder haben die Teilnehmer eindrucksvoll erlebt und gezeigt, dass Fotografie überholte Strukturen und alte Wahrnehmungsmuster aufbrechen und zu neuen Denk- und Sichtweisen führen kann.
Was man mit Fotografien in der Nacht abbilden kann, sieht man mit dem bloßen Auge nicht. Man ahnt nur etwas und entwickelt eine Vorstellung, was da sein könnte. Ein genaues Drehbuch wie im Alltag gibt es nicht, jede Einstellung sieht anders aus und bringt somit Überraschungen mit sich – nicht nur am Drehort selbst, sondern auch später beim Betrachten der Aufnahmen.
Durch den außergewöhnlichen Zugriff auf Realität wird nicht nur die eigene Fantasie angeregt, es verändern sich auch Ideenfindung und Kommunikation innerhalb der Gruppe. Die Motivation und das Stressverhalten werden positiv beeinflusst. Die Wirklichkeit auf neuen Wegen zu studieren, ist manchmal viel leichter, als die Wirklichkeit neu zu erfinden.
Für mich hat sich wieder einmal gezeigt: Unkonventionelle Methoden können (Denk)-Blockaden lösen und bringen eine wunderbare frische Dynamik ins Team. Dazu muss man wohlbekannte und alte Strukturen verlassen und sich auf etwas Neues einlassen. Es mag für Teilnehmer – und auch Trainer – anfänglich etwas Mut erfordern. Aber es lohnt sich!
Bis zum nächsten Jahr am Osterberg-Institut – Termin: 17.-19.05.19
Mehr Infos dazu unter osterberginstitut.de
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